Zu Besuch bei den 12 Aposteln
Am nächsten Tag fahren wir zunächst etwa den halben Weg nach Princetown zurück. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde am vorherigen Abend mussten wir eines der Highlights unseres Road Trips zunächst links liegen lassen und erstmal schlafen gehen. Dies muss nun nachgeholt werden. Die Rede ist von den sogenannten 12 Aposteln, einer Reihe der Küste vorgelagerten Felsen die sich auf die Strecke zwischen Princetown und Port Campbell verteilen. Die nächsten 1 ½ Tage sinkt unsere Reisegeschwindigkeit auf gefühlte durchschnittlich ca. 20 km/h, denn nun weist uns circa alle 3-5 km ein Schild mit der Aufschrift "scenic lookout, turn left 300m" an, die Hauptstraße zu verlassen und ein paar Schritte an die Klippen, hinab an den Strand, in einsame Buchten oder zu von der Brandung ausgewaschenen Felsbögen zu spazieren. Überraschenderweise ist das ganze auch am 15. Parkplatz des Tages irgendwie immernoch nicht langweilig, denn irgendwie bietet sich an jedem Lookout ein anderer interessanter Blick auf die imposanten Brecher, die von der ziemlich frischen Brise in die Kliffs getrieben werden und Australien mit jedem Auftreffen ein paar Mikrometer kleiner machen. Überall brodelt es und selbst oben ca. 40 m über Meeresniveau spritzt hier und dort nochmal etwas Salzwasser durch die Luft oder der Wind bläst einem auf einmal Unmengen an Algenschaum um die Ohren. Das ganze bringt zusammen mit den interessanten, immer wieder wechselnden Beleuchtungssituationen durch die gelegentlich von der Sonne durchbrochenen dichten Wolkendecke die Speicherkarten unserer Kameras kräftig zum qualmen. Unsere Mitmenschen zu Hause im fernen Europa müssen wohl ordentlich leiden, wenn sie sich irgendwann die zig-hundert Fotos anschauen müssen :-) Ein paar Kilometer hinter Petersborough ist dann aber doch die letzte Bucht erreicht, dann schwenkt die B 100 ins Landesinnere ab und gegen Abend erreichen wir den kleinen Campingplatz in Kilarney, kurz hinter Warnambool. weiter...